Werkschau 2021 Abschlussarbeiten Archiv

Grjótgjá Tower

Der Entwurf ist an den Grjótgjá Hoehlen auf Island verortet. Der Vulkanismus, Erosion und Sedimentation, sowie die plattentektonische Verschiebung sind dort zu erfahren. Der monolithisch anmutende Entwurf aus Daemmbeton (400 mm) ist ein Mikrokosmos, der in die raue Landschaft eingelassen ist. Betritt man die Architektur ueber die Rampe, gibt es viel zu ent­decken. In der quadratischen Grundform liegen spannungsvolle Raeume, deren Gestalt auf den natuerlich entstandenen Scherbenformen basieren. Der aeußere, freiliegende Gang stellt Exponate aus und ist mit Gravuren versehen, um den Besuchern beispielsweise Informationen ueber den Ort zu geben. Man fuehlt sich geschuetzt und erlebt dennoch die Rauheit der Natur. Vom Innenhof aus bietet sich dem Gast die Moeglichkeit, ihre Kraefte ungefiltert zu erleben, indem er sich auf die Aussichtsplattform begibt. Den Winden ausgesetzt kann sich der Blick auf die Landschaft weiten. Man befindet sich zwischen den Kontinenten und kann die Naturgewalt erahnen. Die Architektur ist an den unterirdischen See unterhalb des Risses angeschlossen. Das Gewaesser und Gestein changiert in beeindruckenden Farben und stellt einen Gegensatz zum rauen Eindruck der oberirdischen Landschaft dar. Der Tower bietet somit die Moeglichkeit, die Natur und den Ort von allen Seiten zu erleben.

Profilbild von Laura Maria Kaiser

Laura Maria Kaiser

Bachelor of Arts
Architektur und Innenarchitektur

@LauraKaiser